Kardiomyopathie

Klassifikation nach ICD-10
I42.- Kardiomyopathie
I42.0 Dilatative Kardiomyopathie, kongestive Kardiomyopathie
I42.1 Hypertrophische obstruktive Kardiomyopathie, Hypertrophische Subaortenstenose
I42.2 Sonstige hypertrophische Kardiomyopathie, hypertrophische nichtobstruktive Kardiomyopathie
I42.3 Eosinophile endomyokardiale Krankheit, Löffler-Endokarditis
I42.4 Endokardfibroelastose, angeborene Kardiomyopathie
I42.5 Sonstige restriktive Kardiomyopathie, obliterative Kardiomyopathie ohne nähere Angabe
I42.6 Alkoholische Kardiomyopathie
I42.7 Kardiomyopathie durch Arzneimittel oder sonstige exogene Substanzen
I42.8 Sonstige Kardiomyopathien
I42.80 Arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie (ARVCM)
I42.88 Sonstige Kardiomyopathien
I42.9 Kardiomyopathie, nicht näher bezeichnet
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Kardiomyopathien (synonym Myokardiopathien, altgriechisch καρδία kardía, „Herz“, altgriechisch μυς mys „Muskel“, altgriechisch πάθος páthos „Leiden“) sind eine heterogene Gruppe von Krankheiten des Herzmuskels, die mit mechanischen und/oder elektrischen Funktionsstörungen einhergehen und üblicherweise, aber nicht zwingend, eine unangemessene Hypertrophie (Verdickung) oder Dilatation (Erweiterung) einer oder beider Herzkammern hervorrufen. Ihre Ursachen sind vielfältig und häufig genetisch bedingt. Kardiomyopathien begrenzen sich entweder auf das Herz oder sind Teil einer allgemeinen Systemerkrankung, führen oft zu kardiovaskulär bedingten Todesfällen oder einer fortschreitenden Behinderung durch Herzinsuffizienz.[1]

Abzugrenzen sind Erkrankungen, die eine direkte Folge anderer Herz-Kreislauf-Anomalien sind, wie Herzklappenerkrankungen, Bluthochdruck, angeborene Herzfehler oder die Folgen einer atherosklerotischen koronaren Herzkrankheit.[1]

Aufgrund zahlreicher neuer Erkenntnisse wurde diese aktualisierte Klassifikation im März 2006 von der Amerikanischen Herzgesellschaft (AHA) vorgeschlagen und ist heute allgemein anerkannt. Neben oben genanntem werden in einer neuen Klassifikation primäre von sekundären Kardiomyopathien unterschieden. Die primären Kardiomyopathien wiederum werden in angeborene, erworbene und Mischformen unterteilt.[1] Die Europäische Fachgeselleschaft für Kardiologie (ESC) trägt ihre Leitlinien für die Behandlung von Kardiomyopathien im August 2023 vor.[2]

  1. a b c B. J. Maron, J. A. Towbin u. a.: Contemporary definitions and classification of the cardiomyopathies: an American Heart Association Scientific Statement from the Council on Clinical Cardiology, Heart Failure and Transplantation Committee; Quality of Care and Outcomes Research and Functional Genomics and Translational Biology Interdisciplinary Working Groups; and Council on Epidemiology and Prevention. In: Circulation, April 2006, Band 113, Nummer 14, S. 1807–1816; ISSN 1524-4539. doi:10.1161/CIRCULATIONAHA.106.174287. PMID 16567565. Volltext (PDF)
  2. Elena Arbelo et al.: 2023 ESC Guidelines for the management of cardiomyopathies. ESC Clinical Practice Guidelines, 25. August 2023. In: European Heart Journal, 1. Oktober 2023, Volume 44, Issue 37, S. 3503–3626 (englisch); doi:10.1093/eurheartj/ehad194; academic.oup.com (PDF; 12 MB) abgerufen am 21. Mai 2024.

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